Der Herbst ist da!

 

Liebe Leser!

Wir haben eine sehr bewegte Zeit hinter uns und der Herbst kündigte sich in großen Schritten an. Kürzere Tage, Abkühlungen, Verfärben der Blätter, reifen der Früchte und rauere nassere Witterungen stellen sich immer mehr ein.

Jeder hat eine bevorzugte Jahreszeit: Die einen lieben den Winter, andere den Frühling, andere den Sommer und wieder andere den Herbst. Meine zwei Lieblingsjahreszeiten sind der Frühling und der Sommer. Der Frühling und der Sommer haben für mich die Dynamik des Aufbrechens, des Wachsens und der Entwicklung.

Der Herbst bewirkt in mir die Stimmung des zu Ende gehens, des Abschließens, das Einholen der Ernte, das Schauen was ist gewachsen. Beim Winter kommt mir immer das Bild des Stillstehens, des Schlafes, des Sterbens, des Nichtwissens was wird wachsen und was wird überleben?

 

Liebe Gläubige diese Bilder der Jahreszeiten und der Gefühle kann man auch auf unsere derzeitige kirchliche und gesellschaftliche Entwicklung übertragen. Wie steht es um den Glaube der Menschen in unserem Land Oberösterreich? Wodurch wird derzeit unsere Kultur, das Feiern und die Gespräche im Alltag bestimmt? Die Corona Krise hat bisher schon tief in unsere Kultur, unser Feiern, in unser Verhalten und in unseren Alltag eingegriffen. Solche Krisen hat es schon oft gegeben und es wird mit großer Wahrscheinlichkeit nicht die letzte Krise sein die auf uns zukommt. Eine Frage, die ich mir derzeit stelle lautet: Wie wird die Kirche und unsere Gesellschaft aus dieser Krise hervorgehen?

Es gibt ein psychologisches Prinzip das heißt: Dort wo ich hin schaue, dorthin fahre ich auch! Wenn ich mich auf Krise fixiere, dann gerate ich immer tiefer hinein, bis ich nicht mehr weiterkomme. Deshalb gilt es nach einem Ausweg Ausschau zu halten! Ich brauche ein positives Ziel! Eine Vision! Ein Mensch der keine Ziele hat der verzweifelt, dreht sich in seinem Egoismus und seiner Hoffnungslosigkeit nur um sich selbst .

Glaube und Kultur müssen unser Ausweg sein! Sie sind die Räume, in denen wir uns zum positiven verändern können. Der Glaube beeinflusst die Kultur! Jesus lehrt uns in der heiligen Schrift, dass wir den Nächsten lieben, anderen Helfen und aus unseren Talenten und Fähigkeiten etwas machen sollen!

 

Kultur  bedeutet: eine Synergie der geistigen, künstlerischen und gestaltenden Leistungen, die auch Ausdruck unserer menschlichen Entwicklung sind.

Auch im Glauben und in der Kultur unserer Gesellschaft gibt es Jahreszeiten. Ich glaube, dass wir derzeit vom Herbst zum Winter übergehen.

So lade ich dich neu ein: Pflegen wir unseren Glauben und unsere Kultur! Aber Achtung! Kultur ohne Glauben wird zu einer Unkultur! Die geistlichen, künstlerischen und gestaltenenden Leistungen werden durch Egoismus, Machtgier und Wohlstand zur Waffe gegen den Menschen und die Menschenrechte. Lasst uns gemeinsam durch den Glauben an Jesus Christus wieder eine schöne wertvolle und fruchtbare Kultur des Lebens, des Lebenssinnes und der Nächstenliebe aufbauen!